Valentinsglühen 2018 – kuschelig, und mit sehr viel Liebe gemacht
„Das wird eng!“ Schon am Freitagabend stellen wir fest, dass unsere Pläne so nicht ganz aufgehen. Unsere Pläne sind folgende: Wir stecken etwa einhundert Leute in die Rudergemeinschaft Angaria, die dort übernachten sollen. Die Realität sagt uns, dass bei schon einem bisschen über der Hälfte Schluss sein würde. Aber das ist beim Ultimate Frisbee kein großes Problem. Es wird zusammen gerückt und schon passen fast alle in den Saal, alle anderen finden irgendwo anders in dem Gebäude einen Platz.
Aber fangen wir von vorne an: Es ist ein Wochenende Mitte Februar und die Hochschulgruppe Ultimate Frisbee veranstaltet ihr jährliches Turnier am Zentrum für Hochschulsport Hannover. Im Gegensatz zu den letzten Jahren dürfen wir nicht mehr im ZfH übernachten und deswegen dort auch nicht mehr feiern. Also haben wir uns Alternativen gesucht und eine davon war die Angaria, um dort zu übernachten.
Die anwesenden Akteure nehmen die Enge in der Angaria gelassen, da sie ja teilweise nicht ganz unschuldig sind. Weswegen reist man auch zu einem Turnier, bei dem man fünf gegen fünf spielt, aus Bayreuth mit 16 Leuten an? Aber die Antwort bekommen wir schon Freitagabend von den Teams: Es macht jedes Jahr wieder so viel Spaß, da möchte jeder mit!
Das zeigt sich dann auch Samstagmorgen: Obwohl es spät wurde, standen die ersten Teams früh morgens auf dem Spielfeld, es wird feinstes Ultimate gezeigt. Eine Premiere ist es für das A-Team: Das Team, das im Oktober in Hannover im Unikurs mit Ultimate angefangen hat, spielte Samstagmorgens sein (größtenteils) erstes Spiel auf einem Frisbeeturnier.
Der Tag läuft gewohnt kurzweilig: Wenn die Teams nicht gerade spielen, wird gegessen, wird getrunken, wird gespielt, wird gelabert, wird gekuschelt, wird zugeschaut und so vieles mehr! Nach den Spielen wird geduscht und dank der Musik und der guten Stimmung, müssen wir die SpielerInnen kurz vor neun rausscheuchen. Weiter geht es in der HanOMacke: Unter dem Motto „Es war einmal“ wird gefeiert, getanzt, gekrökelt und getrunken. Und es zeigt sich wieder mal: Ultimater sind kreativ! Nicht nur in der Kostümwahl (wir haben selten so viele hinreißende Tinkerbells gesehen) oder in der Nutzung der Räumlichkeiten. Und als um 05:30 Uhr die Letzten dann die Party verließen, hatten wir nach dem Aufräumen nur noch Zeit für eine kurze Eishockey Pause bei den Olympischen Spielen, bevor es hieß, dass das Frühstück aufgebaut werden muss.
Immer wieder wundern wir uns, wie fit die Leute an einem Sonntag sein können. Obwohl wir in dieser Nacht noch ein paar Leute in den Hantelraum bei der Angaria unterbringen mussten, wirken die Spiele erstaunlich agil. Und so geht es in die Zwischenrunde, im unteren Pool wird Round Robin gespielt und unser A-Team hat die Möglichkeit, ein zweites Mal gegen die Friesengeister aus Emden zu gewinnen.
Das Turnier gewinnen unsere Nachbarn aus Braunschweig knapp vor dem Team aus Halle. Der Spiritpreis für das fairste Team geht nach Emden, wobei alle Teams in dieser Wertung sehr gut abschneiden.
Abschließend lässt sich sagen: Es war ein gelungenes Wochenende, welches viel zu schnell vorbei ist: Und obwohl es für uns deutlich komplizierter ist, sowohl in der Vorbereitung und bei den Absprachen als auch bei der Durchführung, hat es sich wieder gelohnt!
Text: Jan Hildebrandt